Hersbrucker Energie- und Wasserversorgungs GmbH: Kosteneinsparung durch Zertifizieren und Vergleichen
Die Hersbrucker Energie- und Wasserversorgungs GmbH (HEWA) nimmt laufend am Branchenvergleich, dem bayerischen Benchmarking Projekt in der Wasserversorgung (EffWB), mit anderen Wasserversorgern teil und wurde so auf ihre vergleichsweise höheren Energiekosten aufmerksam. Durch die Neuausrichtung des bisherigen Gewinnungs- und Verteilungskonzeptes, konnte der Stromverbrauch um 170.000 kWh pro Jahr gesenkt werden – eine Ersparnis von jährlich rund 35.000 Euro, die auch im Interesse der Hersbrucker Bürgerinnen und Bürger liegt.
"Lernen vom Besten"
Die HEWA ist einer jener Versorger, der seit Beginn im Jahr 2000 regelmäßig am bayerischen Benchmarking-Projekt in der Wasserversorgung teilnimmt und sich darüber hinaus zusätzlich als Betrieb zertifizieren lässt (z.B. Energiemanagement DINS ISO 50001). Solche Vergleiche sichern die Qualität und Effizienz der Versorgung, da Verbesserungspotentiale festgestellt und betriebliche Maßnahmen abgeleitet werden können.
Die Einführung von Managementsystemen (z.B. Energiemanagement oder Technisches-Sicherheits-Management) und die anschließende Zertifizierung war eine Konsequenz aus den Ergebnissen des Branchenvergleichs an. Dort wurde deutlich, wo und wie genau man als Betrieb ansetzen muss, um Optimierungspotenziale zu realisieren. Durch die Auswertung der Trendverläufe von Kennzahlen wurde die HEWA auf zu hohe Energiekosten aufmerksam.
“Im HEWA-Versorgungsgebiet war der Energieverbrauch pro gefördertem und verteiltem Kubikmeter auf Grund der bergigen Landschaft und der Nutzung von Tiefbrunnen, Druckerhöhungsanlagen sowie mehrerer Hochbehälter über Jahre hinweg konstant gleich hoch. Der Vergleich mit anderen Betrieben machte uns vor allem deutlich, dass wir uns dringend auch mit dem Energiebereich auseinandersetzen müssen.”
Ein erster Schritt, dieser Problematik entgegenzuwirken, war die Einführung eines Energiemanagementsystem nach DIN ISO 50001 und anschließender Zertifizierung. Im Zuge dessen wurde nun auch der Energieverbrauch jeder einzelnen Wassergewinnungs‑, Aufbereitungs- und Druckerhöhungsanlage konkret erfasst und analysiert. Das Ergebnis: Durch die Neustrukturierung der Nutzung von Gewinnungsanlagen – verstärkte Nutzung von oberflächennahem Wasser und reduzierte Nutzung von Tiefbrunnen – und die damit verbundene, veränderte Nutzung von Hochbehältern und Druckerhöhungsanlagen, konnte die HEWA in den letzten drei Jahren, seit Einführung ca. 26 Prozent oder 170.000 kWh Strom pro Jahr einsparen. Bei einem Preis von 20 Cent pro Kilowattstunde ergibt sich so eine Kostenersparnis von 35.000 Euro allein im Energiebereich. Das zeigt deutlich: Vergleichen und Zertifizieren zahlt sich aus!
Die HEWA, einer der ersten Teilnehmer an solchen Branchenvergleichen, konnte seither die eigenen Leistungen in den Bereichen Effizienz, Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität, Nachhaltigkeit und Kundenservice optimieren. Die Daten aus dem Benchmarking stellen auch eine wichtige Grundlage für die Planung von Erneuerungsmaßnahmen im Netz dar. Gleichzeitig erhöht die effiziente wirtschaftliche Führung eines Versorgungsunternehmens auch den Spielraum für solche Zukunftsinvestitionen.
Mehr zum Thema “Finanzierung und Gebühren”.
“In den vielen Jahren der aktiven Teilnahme am bayerischen Benchmarking Projekt EffWB konnten zahlreiche kleine und große Verbesserungen abgeleitet und umgesetzt werden. Eine der größten Verbesserungen konnten wir im Energiebereich erzielen.”
- System
- Trinkwasser
- Regierungsbezirk
- Mittelfranken
- Landkreis
- Hersbruck
- Länge der öffentlichen Trinkwasserleitung
- 151 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 12.800
- Kontaktperson
- Dipl.-Kfm. Harald Kiesl, Geschäftsführer
- Telefonnummer
- 09151 8197122
- geschaeftsfuehrung@hewagmbh.de