Berching-Ittelhofener Gruppe: Damit das Wasser nicht verloren geht
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Berching-Ittelhofener Gruppe betreibt bereits seit 15 Jahren erfolgreich Wasserverlustmanagement in ihrem Versorgungsgebiet. Obwohl die Wasserversorgung nie hohe Verluste zu verzeichnen hatte, war es dem Verband ein Anliegen, in diesem Bereich Vorsorgearbeit zu leisten.
Für Trinkwasserversorger ist Wasserverlustmanagement besonders wichtig. Die kostbare Ressource kann zum Beispiel durch Beschädigungen und Lecks im Rohr oder andere Undichtheiten (z.B. bei Verbindungsstücken) austreten und im Untergrund versickern. Es geht also auf dem Weg von der Quelle bis zum Endverbraucher „verloren“. Wenn der Wasserverlust sehr hoch ist, kann das für den Wasserversorger – und damit auch die Gebührenzahler – teuer werden. Denn mit dem „verlorenen“ Trinkwasser versickert auch Geld, das für den Betrieb des Wasserwerks, z.B. von Pumpen und Wasseraufbereitung etc. investiert wurde.
Das Wasserverlustmanagement beschäftigt sich mit Maßnahmen, um Trinkwasserverluste durch beschädigte Rohre und anderen Undichtigkeiten im Leitungssystem vorzubeugen. Seit Einführung des Systems bewegen sich die Wasserverluste des Zweckverbandes im Durchschnitt um die vier Prozent Marke – ein sehr niedriger Wert!
Wie funktioniert das Wasserverlustmanagement?
Bei der Einführung des Wasserverlustmanagements wurde das Versorgungsgebiet in kleinere Teilgebiete unterteilt. Jedes dieser Gebiete ist mit einem eigenen Wasserzähler ausgestattet. Dieser überwacht die Durchflussmengen des Trinkwassers der jeweiligen Einspeiseleitung in das Gebiet. Fällt ein ungewöhnlicher Mehrverbrauch auf, wird dieser vom System gemeldet. Kann die Meldung auf keine bekannten Vorkommnisse zurückgeführt werden, begibt man sich auf Lecksuche. Diese kann durch das System im Normalfall auf einige wenige Gebiete eingegrenzt werden. Ist das Leck schwer auffindbar, sucht man nachts weiter – denn dann ist der Wasserverbrauch sehr gering und das Leck leichter lokalisierbar. Kann das Leck immer noch nicht aufgespürt werden, wird eine externe Firma beauftragt, die sich mit spezialisierten, technischen Geräten die Leckortung durchführt. Durch dieses „Frühwarnsystem“ werden Lecks schnell bemerkt und damit die Laufzeit des Wasserverlustes minimiert.
- System
- Trinkwasser
- Regierungsbezirk
- Oberpfalz
- Landkreis
- Neumarkt in der Oberpfalz
- Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
- 120 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 7.400