Zweckverband Mittlere Vils: Leitungsdokumentationssystem zahlt sich aus
Genaue Informationen zu den bestehenden Leitungen sind für Betreiber sozusagen „Gold wert“. Nur wer genau über seine Leitungen Bescheid weiß, kann nötige Sanierungen vorausschauend planen und größere Schäden und Probleme vermeiden.
Die Wasserversorgung Mittlere Vils nutzt zur Dokumentation ihres Leitungsnetzes ein digitales Leitungsinformationssystem. Die Wasserleitungen werden mittels GPS-Technologie vermessen. Per Internet werden die Dateien in das Informationssystem eingespeist.
Wenn die digitale Datenbank einmal erstellt ist, bieten sich zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Rohrleitungen können manuell oder automatisch, direkt bei der Vermessung, eingezeichnet werden. Zusätzlich werden detaillierte Informationen zum Alter der Leitungen, zu Durchmesser und Material gesammelt. Um den Zustand der Leitungen zu dokumentieren, werden auch alle Schäden (Lecks, Rohrbrüche), die an der Leitung bereits aufgetreten sind vermerkt. Die „Schadensrate“ gibt u.a. Aufschluss über den Zustand und ob die Leitung besser zeitnah saniert werden sollte.
Im Leitungsinformationssystem sind aber auch weitere Informationen beispielsweise zur Leitungsumgebung vermerkt. Der Betreiber weiß bei der Sanierungsplanung dann, ob die Leitung zum Beispiel unter einer vielbefahrenen Straße liegt. Um eine übersichtliche Auswertung zu bekommen, kann der Betreiber unterschiedliche visuelle Auswertungen erstellen. Zum Beispiel können in einem Lageplan alle Leitungen dargestellt bzw. aufgelistet werden, die älter als 50 Jahre sind. Das ist bei der Planung des Sanierungsaufwands wichtig. Da die Leitungen nicht ewig halten muss der Betreiber bei der Planung von Sanierungsarbeiten vorausschauend denken. Wenn also Bauarbeiten in einem Gebiet geplant sind, in welchem sehr alte Leitungen verlaufen, so ist es in der Regel sinnvoll, dort die Wasserleitungen gleich auszutauschen, bevor es vermehrt zu Rohrbrüchen kommt.
- System
- Trinkwasser
- Regierungsbezirk
- Niederbayern
- Landkreis
- Landshut
- Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
- 367 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 18.400