Fall­beispiel / Ober­bay­ern / Lkr. Traunstein

Stadtwerke Traunreut: Schallmessverfahren - Lecksuche mit elektronischem Ohr

Die Trinkwasser­leitun­gen in Traun­reut mussten 2008 auf undichte Stellen unter­sucht wer­den. Dies geschah mit­tels ein­er Schallmesstech­nik mit Gehör“. Bei dieser Tech­nik kön­nen z. B. Rohrbrüche oder defek­te Hau­san­schlüsse mit Hil­fe von Schall zen­time­ter­ge­nau geortet werden.

Wasser­leitun­gen unter der Erde wer­den ständig stark beansprucht. Wit­terungs- und verkehrs­be­d­ingte Boden­be­we­gun­gen oder Alterung set­zen den Rohren zu. Lecks kön­nen entste­hen. 2008 mussten deswe­gen die Trinkwasser­leitun­gen in Traun­reut über­prüft wer­den. Dies geschah mit einem soge­nan­nten Schallmessverfahren.

Per Schall Lecks orten

Beim Schallmessver­fahren wer­den zwei hoch empfind­liche Geräte, die Schall aufnehmen kön­nen, in einem gewis­sen Abstand zueinan­der auf der Straße über den Leitun­gen aufgestellt. Gibt es Schä­den in der Leitung, wer­den die Leck­geräusche aufgeze­ich­net und per Funk an den Mess­wa­gen geschickt. So arbeit­et man sich Schritt für Schritt vor und kann zum Beispiel Rohrbrüche oder defek­te Hau­san­schlüsse punk­t­ge­nau orten.

Lauschangriff zum Aufspüren kleinerer Schäden

Um auch die kleineren Lecks zu find­en, waren soge­nan­nte Geräusch-Log­ger im Ein­satz. Diese tech­nis­chen Geräte wer­den u.a. bei den Absper­rven­tilen zu den Häusern ange­bracht. Mit ihren speziellen Mikro­fo­nen kön­nen sie alle Geräusche analysieren und Lecks orten. Der Lauschangriff soll vor allem die kleineren Schad­stellen auf­spüren, die son­st länger unent­deckt bleiben könnten.

Mit den High-Tech-“Abhörverfahren” kon­nten in kürzester Zeit alle großen und kleinen Lecks gefun­den und ein Sanierungs­plan erar­beit­et werden.” 

Petra Meyer, Kaufm. Abteilung Stadtwerke Traunreut
Stadtwerke Traun­reut
System
Trinkwasser
Regierungsbezirk
Oberbayern
Landkreis
Traunstein
Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
122 km
Anzahl der angeschlossenen Einwohner
21.800