Pfarrkirchen untersucht Kanalnetz mit Roboterkamera
Bei der Überprüfung des Abwassernetzes arbeiten die Stadtwerke Pfarrkirchen mit System: Im Zehn-Jahres-Intervall wird das 150 Kilometer lange Kanalnetz regelmäßig per Befahrung mit einer Roboterkamera untersucht. Basierend darauf werden die Sanierungsmaßnahmen geplant und umgesetzt.
Mit einem 150 Kilometer langen öffentlichen Kanalnetz leiten die Stadtwerke Pfarrkirchen das Abwasser von über 13.400 angeschlossenen Einwohnern zur Kläranlage. Der Großteil des Kanalnetzes wurde in den 70er und 80er Jahren gebaut. Die älteste Leitung stammt sogar aus den 1960er Jahren.
Überprüfung mit System
Mithilfe eines Geoinformationsystems (kurz GIS) ist in Pfarrkirchen der Überblick über das Netz gewährleistet. Im GIS-System der Stadtwerke werden die genaue Lage, Material und Zustand von Abwasserleitungen aber auch Informationen zu den Sparten Gas, Strom und Trinkwasser abgebildet.
Um beim Zustand der Kanalrohre keine großen Schäden entstehen zu lassen, wird das öffentliche Abwassernetz systematisch geprüft. Dafür wird das gesamte Entsorgungsgebiet in 10 Gebiete unterteilt. Jedes Jahr wird ein Gebiet per Kamerabefahrung von einer Fachfirma untersucht. Bei dieser Befahrung wird ein kleiner Roboter per Fernsteuerung durch die Leitungen geschickt. Der Roboter ist mit einer Kamera ausgestattet und übermittelt Aufnahmen vom Zustand der Leitungen.
Die Ergebnisse dieser Befahrungen werden von einem Ingenieurbüro ausgewertet. Nach der Zustandsbeurteilung wird vom Ingenieurbüro bereits ein Sanierungsplan (geeignete Sanierungsmethoden und eine erste Kostenschätzung) vorgeschlagen. Schadhafte Kanäle im jeweiligen Gebiet werden sodann in den nächsten zwei bis drei Jahren saniert.
Seit 2009 wird das Kanalnetz mit dieser Vorgehensweise im Zehn-Jahres-Rhythmus untersucht und saniert.
- System
- Abwasser
- Regierungsbezirk
- Niederbayern
- Landkreis
- Rottal-Inn
- Länge des öffentlichen Abwassernetzes
- 150 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 13.400
- Website
- www.swpan.de