Fall­beispiel / Schwaben / Lkr. Aichach-Friedberg

Zweckverband zur Wasserversorgung der Magnusgruppe: Die beste Lösung für die Zukunft

Im Zweck­ver­band Mag­nus­gruppe hat­te sich eine schwierige Sit­u­a­tion in der Trinkwasserver­sorgung eingestellt. Um die Wasserver­sorgung auf Vor­der­mann zu brin­gen, wur­den ver­schiedene Umstruk­turierungsvari­anten verglichen.

Die Trinkwasserver­sorgung des Zweck­ver­bands zur Wasserver­sorgung der Mag­nus­gruppe befand sich im Jahr 2012 in einem kri­tis­chen Zus­tand: Die Anlage wurde teils unwirtschaftlich betrieben, durch den steigen­den Wasserver­brauch waren die Kapaz­itäts­gren­zen beina­he erre­icht und die Hochbe­häl­ter­bauw­erke entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Tech­nik. Hohe Investi­tio­nen zum Erhalt der Anlage waren notwendig. Hinzu kam, dass ein Bevölkerungswach­s­tum sowie ein steigen­der Wasserver­brauch prog­nos­tiziert wurden.

Eine langfristige Lösung zur Ertüch­ti­gung der Wasserver­sorgung musste her. Es wur­den daher sorgfältige Auf­nah­men und Analy­sen der Anla­gen vorgenom­men, um ver­schiedene Vari­anten für den Aus­bau und die Umstruk­turierung zu entwick­eln. Die Stadtwerke Augs­burg führten im Auf­trag der Wasserver­sorgung des ZV Mag­nus­gruppe Berech­nun­gen durch, um die tech­nis­che Mach­barkeit der Vari­anten zu prüfen.

Wichtig war, dass die Vari­ante für die Umstruk­turierung fol­gende Kri­te­rien erfüllt: 

  • Scho­nung der vorhan­de­nen Grundwasserressourcen 
  • Aufrechter­hal­tung und Erhöhung der Trinkwasser-Versorgungssicherheit 
  • Wirtschaftliche und tech­nis­che Opti­mierung der Anla­gen und Steigerung der Energieeffizienz 
  • Reduzierung der Unter­halts- und Betriebskosten 
  • Erhalt und Effizien­zsteigerung von gut erhal­te­nen Anla­gen, Stil­l­le­gung von schlechter gestell­ten Anlagen 

Auf Basis der Berech­nun­gen wurde ein Weg für die Umstruk­turierung aus­gewählt und weit­er­en­twick­elt. Ein Sanierungskonzept für die Wasserver­sorgung mit einem konkreten Maß­nah­menkat­a­log wurde erar­beit­et. So wur­den teil­weise Wasser­leitun­gen erneuert, damit es nicht zu Ein­schränkun­gen bei der Trinkwasser­liefer­ung kom­men kann. Da ein Bevölkerungswach­s­tum prog­nos­tiziert ist, wur­den die Hochbe­häl­ter, in denen das Trinkwass­er gespe­ichert wird, teil­weise erweit­ert. So wurde deren Kapaz­ität erhöht und sie dienen als Pufferspeicher. 

Fer­n­wirk­tech­nik reduziert Aufwand

Bei der Steuerung der Anla­gen set­zt man nun auf mod­erne Tech­nik: So kön­nen zum Beispiel Abschnitte eines Wasser­rohrs bei Bedarf mit­tels Fern­s­teuerung an den Absperrschiebern geöffnet oder geschlossen wer­den. Dadurch reduziert sich der Aufwand für das Betrieb­sper­son­al und es kön­nen jährlich rund 12.000 Euro Einsparun­gen bei den Betrieb­skosten erzielt werden.

Ver­gle­ich macht sich bezahlt

Durch umfan­gre­iche Prü­fung der Aus­gangssi­t­u­a­tion sowie Ausar­beitung und Ver­gle­ich ver­schieden­er Vari­anten, kon­nte der Zweck­ver­band zur Wasserver­sorgung der Mag­nus­gruppe die wirtschaftlich und tech­nisch beste Option für sich find­en. Diese wird in den näch­sten Jahren umge­set­zt.

Der Ver­gle­ich von unter­schiedlichen Vari­anten für die Umstruk­turierung macht sich jeden­falls bezahlt. Die neuge­baut­en Anla­gen haben eine erwartete Lebens­dauer von min­destens 50 Jahren. Damit sind die zukün­fti­gen Rein­vesti­tion­skosten deut­lich geringer, als hätte man die alten Bauw­erke nur saniert.

Zweck­ver­band zur Wasserver­sorgung Magnusgruppe
System
Trinkwasser
Regierungsbezirk
Schwaben
Landkreis
Aichach-Friedberg
Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes
175 km
Anzahl der angeschlossenen Einwohner
10.800