Kanalsanierung Runde zwei beim Abwasserverband Selbitztal
Beim Abwasserverband Selbitztal wurde der Hauptsammelkanal aus den 70er Jahren schon im Jahr 2001 nach einer Befahrung mit der Roboterkamera an einigen schadhaften Stellen saniert. Nun ist man wieder dabei den Kanal genau zu untersuchen und geht also in Sanierungsrunde zwei.
Der Abwasserverband Selbitztal entsorgt über einen Hauptsammelkanal das Abwasser von sieben Kommunen mit insgesamt 27.000 Einwohnern.
Bis in die 1960er Jahre erfolgt der grundlegende Ausbau der Kanäle in den Kommunen und in den 1970er Jahren wurde der Hauptsammelkanal auf Verbandsebene errichtet.
Seither steht für den Verband die Instandhaltung und Sanierung des Hauptsammlers auf der Agenda und dabei ist man inzwischen schon in der zweiten Runde unterwegs. Schon 1998 und 1999 wurde der Zustand des Hauptsammelkanals mit einer fahrbaren Roboterkamera genau untersucht.
2001 begann man im Selbitztal mit den Sanierungsarbeiten am Hauptsammler. In vier Bereichen mit insgesamt 388 m wurde eine sogenannte Inliner-Sanierung durchgeführt. Dabei wird ein harzgetränkter Schlauch in den Kanal mit einer Winde von Schacht zu Schacht eingezogen. Im Kanal wird dieser Schlauch sodann mit Druckluft aufgeblasen, legt sich an das alte Rohr und härtet rasch aus. Das neue Rohr im alten Rohr gibt dem Kanal damit wieder einige Jahrzehnte an Lebensdauer hinzu.
Ausbesserungsarbeiten von Hand und mit Roboter
Des Weiteren wurden 22 schadhafte Verbindungsstellen zwischen Rohren im Kanal mit einem Roboter ausgebessert. Schächte und andere begehbare Bereiche wurden von Hand saniert. Insgesamt hat der Verband damals die Summe von 785.000 € in den Kanal investiert.
Aktuell geht man im Selbitztal, was die Sanierung betrifft, in Runde zwei. Gerade wurde die Kamerabefahrung des Kanals im ersten Teilabschnitt abgeschlossen und die Bilder liegen schon zur Auswertung im Ingenieurbüro. Sollten wider Erwarten schwere Schäden festgestellt werden, so wird man auf kurzfristige Maßnahmen setzen. An sich ist der Plan aber, die Befahrung des zweiten und dritten Hauptsammlerabschnittes in den nächsten beiden Jahren abzuwarten, um dann etwaige Schäden am gesamten Hauptsammelkanal zu sanieren.
Finanziert wird die Kanalinstandhaltung über die Betriebskostenzahlungen der Verbandsgemeinden, die diese Kosten dann an ihre Endkunden weitergeben.
“Über einen Zeitraum von drei Jahren wird gerade unser gesamter Hauptsammelkanal auf 21 Kilometer Länge mit einer Roboterkamera untersucht. Zum zweiten Mal werden wir auf dieser Basis etwaige schadhafte Bereiche im Hauptsammler sanieren lassen.”
- System
- Abwasser
- Regierungsbezirk
- Oberfranken
- Landkreis
- Hof
- Länge des öffentlichen Abwassernetzes
- 300 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 27.000