Den Kanal-Sanierungsplan im Schlierachtal aktuell halten
Der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Schlierachtal führte in den Jahren 1994 bis 2000 eine erste Untersuchung der Kanäle mit einer Roboterkamera durch. Aufbauend darauf wurde ein Sanierungsplan ausgearbeitet. Dieser ist derzeit noch in Umsetzung. Da zwischen der letzten Befahrung und den noch anstehenden Sanierungsmaßnahmen nun schon einige Zeit liegt, müssen die Leitungen vor den Sanierungsmaßnahmen nochmals mit der Kamera untersucht werden.
Im Jahr 1994 begann der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Schlierachtal (kurz ZAS) das Kanalnetz mittels Kamerabefahrung zu überprüfen. Dazu wird ein Kanalroboter in das unterirdische Leitungsnetz abgeseilt. Der ferngesteuerte Roboter ist mit einer Kamera ausgestattet und kann so Leitungsschäden dokumentieren.
Die Befahrung des ca. 130 Kilometer langen Kanalnetzes konnte im Jahr 2000 fertiggestellt werden. Sämtliche Kanaldaten und Aufzeichnungen der Befahrung wurden bereits damals in IT-System übertragen. Die ermittelten Schäden wurden in einer Schadensliste erfasst und bewertet. Dabei spielten die Kriterien „Ausmaß des Schadens“, „Anzahl der Schäden in einem Abschnitt“ und „möglicher Fremdwassereintritt“ (eintretendes Grundwasser) eine entscheidende Rolle. Basierend darauf wurde ein Sanierungsplan entwickelt. Anhand dieses Plans wurde das Entsorgungsgebiet in einzelne kleinere Gebiete unterteilt und nach Dringlichkeit gereiht.
Erneute Befahrung und Druckprüfung vor der Sanierung
Seit 2000 werden die Kanalabschnitte in den einzelnen Gebieten der Reihe nach saniert. Da seit Prüfung der noch ausstehenden Gebiete bereits einige Zeit vergangen ist, werden vor Durchführung der Sanierungsmaßnahmen diese Kanäle nochmals mit der Kamera befahren. Außerdem wird nun auch mittels Druckprüfung die Dichtheit eines Kanals festgestellt. Dazu wird die Leitung zwischen zwei Punkten abgesperrt und dieser Abschnitt unter Luftdruck gesetzt. Ist dabei ein festgelegter Druckverlust feststellbar, so hat man es mit undichten Stellen im Kanal zu tun. Der Zweckverband legt Wert darauf, dass die angewandten Maßnahmen auch nachhaltige Sanierungsergebnisse liefern.
“Mithilfe des Sanierungsplans können wir strukturiert vorgehen, denn die Instandhaltung eines so großen Kanalnetzes ist aufwendig und nimmt Zeit in Anspruch.“”
- System
- Abwasser
- Regierungsbezirk
- Oberbayern
- Landkreis
- Miesbach
- Länge des öffentlichen Abwassernetzes
- 130 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner
- 26.000